2013-03 belfast 01sAuslandspraktika 2013

Auslandspraktikum in Belfast

Belfast ist eine Reise wert, besonders für Besucher aus Berlin. Nach einem entspannten Flug sind unsere Schülerinnen und Schüler wohlbehalten im Hostel mitten in der belebten Belfaster Innenstadt angekommen.

In der ersten Woche gab es jeden Tag spannende Ausflüge zu den schönsten Plätzen von Belfast.

Besonders das neue Titanic Museum hatte es unseren Schüler/-innen angetan. Das ist kein langweiliges Museum, sondern ein spannendes Erlebniszentrum, in dem man mithilfe von computergenerierten Bildern, Spezialeffekten und interaktiven Touchscreens die Geschichte der Titanic erleben kann. Von den Nachbauten der opulent ausgestatteten Erste-Klasse-Suiten und von den Stockbetten in den engen Dritte-Klasse-Kabinen waren alle sehr beeindruckt.

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Aber auch das alte Belfaster Gefängnis (ohne Insassen) fanden sie spannend. Zur Erholung gab es dann eine Sightseeing Tour by bus durch Belfast. Dabei fuhren wir auch an den Belfaster Friedensmauern entlang, die 1969 im Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken errichtet wurden. Heute sind diese Friedenslinien gern besuchte Sehenswürdigkeiten.

Die Jugendlichen kannten sich ziemlich schnell richtig gut in der Stadt aus. Dass man beim Überqueren der Straße erst nach links schauen sollte, hatten alle ganz schnell begriffen – im Gegensatz zu ihrer Lehrerin.... Schon am dritten Tag wussten sie, wo die Muckiebude ist, das Schwimmbad, der Supermarket..., sie kannten alle Buslinien und bewegten sich in der Stadt, als wären sie hier zu Hause.

Ana, unsere Ansprechperson in Belfast, hat mit ihrem immensen Organisationstalent für alle Sondersonderpreise herausgehandelt, so dass wir trotz des knappen Budgets viel gesehen und erlebt haben.

Das Highlight war der Tagesausflug entlang der Küste durch fast ganz Nordirland. Wir stiegen auf ein paar der über 40.000 Basaltsäulen des Giant's Causeways und trauten uns über die Carrick-a-rope-Hängebrücke. Die Seilbrücke hängt zwar nur 30 m über dem Meer und ist nur 20 m lang – heute schwankt sie auch nicht mehr im Wind, aber Mut gehört immer noch dazu, sie zu überqueren.

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Praktikum in einem Solidaritätsprojekt

Dann begann das „richtige Praktikum". Alle waren sehr gespannt, auch ein bisschen aufgeregt und an diesem Montagmorgen schon früh auf den Beinen. Nach dem Werkstattrundgang und der ersten theoretischen Einweisung ging es auch schon an die „Arbeit" in dem Projekt „TOOLS FOR SOLIDARITY". Ein Teil der Gruppe war damit beschäftigt, Nähmaschinen zu reparieren, der andere Teil reinigte verschiedene Werkzeuge.

Die schönen, alten und funktionstüchtigen Nähmaschinen und die glänzenden, nun brauchbaren Werkzeuge werden dann an Projekte in z. B. Tansania geschickt, wo sie mit dazu beitragen, dass Menschen ein Handwerk ausüben und Geld verdienen können. Zu den Aufgaben der Jugendlichen gehörte es auch, sich am täglichen Kochen für alle zu beteiligen. Auch mit der ausschließlich vegetarischen Küche im Projekt haben sie sich sehr schnell angefreundet.

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Schon nach kurzer Zeit waren alle „stolz wie Bolle" auf die geleistete Arbeit. Mit den Volunteers (Freiwillige aus verschiedenen europäischen Ländern) verstanden sich die Schüler/-innen gut. Da hörte man Fragen in Deutsch und Antworten in Englisch, Italienisch, Spanisch, oft unter Einsatz von Händen, Füßen und Grimassen. Alle hatten nicht nur viel Spaß, sondern sie konnten auch viel darüber lernen, wie Menschen in anderen Kulturen leben und wie wichtig die von ihnen instandgesetzten Werkzeuge und Nähmaschinen für diese Menschen sind.

2013-03 belfast 09Zur Abwechslung und zum Aufwärmen (die Werkstatt wurde nicht geheizt) spielten alle in der Mittagspause gern Fußball.

Zusätzlich zu der Arbeit im Projekt mussten sich die Schüler/-innen um den Einkauf und die Zubereitung der täglichen Mahlzeiten kümmern, auch das Aufräumen der Küche und der Zimmer im Hostel, selbst das Wäschewaschen, blieb ihnen nicht erspart.

Alle waren sehr engagiert bei der Arbeit, fühlten sich in Belfast sehr wohl und kehrten gut gelaunt, stolz und mit vielen schönen Eindrücken nach Hause zurück.

Die vier Wochen waren ein großes Erlebnis für uns alle!

 

 

 

 

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© 2013 August-Sander-Schule